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Hygiene und Gesundheit
Im Dorf waren lange Zeit keine Toiletten verfügbar, aber mit zunehmender Einwohnerzahl wird der Bau von ordentlichen Sanitären Anlagen unumgänglich. Normalerweise wird eine Toilette in der Abwesenheit eines Kanalisationssystems mit einer Jauchegrube gebaut. Ein paar Sachen müssen dabei allerdings vor dem Bau beachtet werden:
a) Grösse/Kapazität der Grube abhänghig von der Nutzung.
b) Wasserverbrauch für Spülen und Reinigen
c) Nähe zu Bohrlöchern und Brunnen
d) Frage des Unterhaltes
Vor geraumer Zeit wurde in unserem Dorf durch eine Aktion der Regierung eine öffentliche Toiletten Anlage erstellt.
Die unfertige öffentliche Toiletten Anlage mit offener Jauchegrube. Es gibt drei Kabinen. Die Anlage steht kritisch nahe an einer öffentlichen Wasserstelle (Bild rechts)
Der Unterhaltsaspekt ist dabei leider nicht geklärt, jedoch ist dieser besonders wichtig in öffentlichen Anlagen. Eine private Toilette kann durch den Besitzer immer in einwandfreiem Zustand gehalten werden, aber eine öffentliche Toilette muss von jemandem, der damit beauftragt ist, gereinigt und unterhalten werden. In einem Dorf ist es sehr schwierig (wenn nicht unmöglich) jemanden dafür zu finden, und ausserdem stellt diese Aufgabe für diese Person ein Gesundheitsrisiko dar, sodass zusätzliche Mittel für Werkzeuge, Schutzkleidung und Reinigungsmittel bereitgestellt werden müssten.
Es gibt in Indien eine NGO mit Namen Sulabh International, welche die breite Installation von sanitären Anlagen in Indien promoviert. Sulabh hat hervorragende Grundlagenforschung betrieben und sehr gute Konzepte und Lösungen für private und öffentliche Toiletten entwickelt. Eine ihrer Entwicklungen ist die Ausstattung jeder Toilette mit zwei separaten Gruben, zwischen welchen umgeschaltet werden kann; wenn eine Grube voll ist, dann wird sie stillgelegt und die andere wird in Betrieb genommen. So bleibt die Anlage ununterbrochen in Betrieb und der Inhalt der vollen Grube kann während mehrerer Monate ordentlich verrotten. Das trockene geruchlose Substrat kann dann einfach und sicher entsorgt werden, da alle potentiell gefährlichen Mikroben in der Zwischenzeit neutralisiert wurden.
Eine frisch gefüllte Grube zu leeren ist eine sehr schmutzige Angelegenheit und setzt den Arbeiter einem hohen Ansteckungsrisiko aus.
Die Toilette sollte auch in einem sicheren Abstand zu Bohlöchern und Brunnen gebaut werden, weil eine Kontaminierung seitwärts sehr leicht passieren kann, vorallem während starkem Regen. Der vertikale Sicherheitsabstand zum Grundwasserspiegel wurde bei Tests mit 3 Meter als genügend festgelegt, um Pathogene aufzuhalten.
Wir befürworten die Errichtung von privaten Toiletten und haben vor 9 Jahren zur Errichtung der ersten Toilette im dorfeigenen Ashram beigetragen. Diesem Beispiel sind bis heute viele Haushalte gefolgt. Wir prüfen die Möglichkeit, ob ein Mini-Kanalisationssystem mehrere private Toiletten mit einer Biogasanlage verbinden könnte, um so Energie zu gewinnen. Ein angegliedertes Wasser Rezyklierungssystem, bei dem die Rückstände mittels Sonnenhitze getrocknet und sterilisiert werden, könnte helfen den Wasserverbrauch zu reduzieren und die Fesstoffe auf hygienische Art zu entsorgen.
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