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Einkommen
Der Anbau der allgemein verbreiteten kommerziellen Saaten ist starken Marktpreis Schwankungen unterworfen und die Kosten für Pflege (Spritzmittel, Dünger), Bewässerung und Ernte sind oft beachtlich. Nicht immer ist daher der Anbau dieser Saaten am Ende profitabel. Ein weiterer Nachteil ist ebenfalls die Kultivierung in Monokulturen und ein geringer Fruchtwechsel, was eine Erhöhung der Spritzungen zur Schädlingsbekämpfung mit toxischen Substanzen und eine stetige grössere Menge an Kunstdüngern erfordert. Ein Teufelskreis – und die Konsequenzen können auf Dauer verhehrend sein.

Diese allgemein verbreiteten Saaten sind für einen Kleinbauern wegen der hohen Investitionskosten und wegen den fehlenden Möglichkeiten zur Diversifizierung auf seinem geringen Landbesitz schon alleine aus finanzieller Betrachtung eher risikoreich. Eine Fehlernte, wegen Schädlingsbefall, wegen Dürre oder wegen schlechtem Saatgut, oder ein schlechter Ertrag wegen eines gefallenen Marktpreises kann ein ganzes Jahr Arbeit zunichte machen. In nicht wenigen Fällen hat dies gar fatale Auswirkungen auf die Existenz des Bauern, insbesondere, wenn er für den Anbau bereits einen Kredit aufnehmen musste und diesen nun nicht zurückzahlen kann.
Zu diesen saisonalen und starken Marktschwankungen unterworfenen Pflanzungen mag es aber Alternativen geben, z.B. der Anbau von mehrjährigen medizinischen Pflanzen könnte interessant sein: Es gibt eine grosse ayurvedische und kosmetische Industrie mit einem wachsenden Bedarf für pflanzliche Rohstoffe. Ayurveda hat sich im Westen zu einem grossen Trend entwickelt und die Hersteller der ayurvedischen Präparate werden künftig ihre Rohstoffe aus Anbau beziehen müssen, weil die entsprechenden Wildpflanzen beinahe ausgerottet sind. Ebenso sind Kräuter aus biologischem Anbau zunehmend beliebt bei Herstellern von organischen pflanzlichen Kosmetika. Eine weitere Pflanze, die für die Zukunft ein gutes und anhaltendes Einkommen verspricht ist Jatropha, eine Ölfrucht, welche für die Herstellung von Biodiesel verwendet wird, und die besonders anspruchslos bezüglich der Bodenqualität ist. Die Regierung fördert den Anbau, weil der stetig wachsende Energieverbrauch und der steigende Bedarf für Treibstoff nicht durch Indiens eigene Resourcen abgedeckt werden können. Nach einer dreijährigen Wachstumsphase verspricht Jatropha wiederkehrende Erträge für rund vierzig Jahre. Des weiteren gibt es stets einen guten Bedarf für Obst und Gemüse und zusammen mit Gewürzen können diese Erzeugnisse auch weiterverarbeitet werden zu Marmeladen, Eingemachtem und Säften, welche dann so mit entsprechender Wertsteigerung und attraktiver Gewinnspanne gehandelt werden können.
Es braucht allerdings auch etwas Mut um eingefahrene Geleise zu verlassen, weil die Resourcen des Bauern in der Regel sehr beschränkt sind. Es würde sicherlich helfen, wenn ein Stück Land für entsprechende Versuche, bei denen nicht der unmittelbare Profit im Vordergrund steht, zum austesten verschiedener Alternativen zur Verfügung stünde. Der Bauer kann einen Verlust durch ein missratenes Experiment auf seinem eigenen produktiven Betrieb kaum verkraften. Leider ist Land inzwischen recht knapp und die Landpreise sind entsprechend hoch, wir arbeiten aber weiterhin daran, ein passendes Stück Land zu akquirieren um entsprechende Versuche durchzuführen.
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