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Energie und Brennstoffe

Während Elektrizität inzwischen weitherum verfügbar ist – einmal abgesehen von den berüchtigten Stromausfällen – bringt sie für den Verbraucher auch eine Belastung mit hohen Stromrechnungen. Kochen, Wasser pumpen für Bewässerungszwecke und die Fahrzeuge benötigen ebenfalls Energie und verursachen beachtliche Kosten.

Traditionell wird auf dem offenen Feuer gekocht, mit Holz oder – bei dessen Mangel – mit Kuhfladen als Brennstoff. Der Rauch von diesem Feuer verleiht dem Essen seinen typischen angenehmenen Geschmack, jedoch ist er auch schädlich für die Gesundheit der Köchin. Ein weiteres verbreitetes Kochutensil ist der Kerosinbrenner und Kerosin wird von der Regierung an jeden Inhaber einer Rationierungskarte abgegeben. Weil die Beschaffung und die Handhabung von Holz, Kuhfladen und Kerosin aber mit einigen Umständen verbunden sind, hat der Gasherd eine ziemliche Beliebtheit erlangt. Gas wird in Pfandflaschen gekauft und eine Füllung reicht für eine ganze Weile. Ausserdem erzeugt das Gasfeuer keinen Rauch und die Hitze des Herdes ist entsprechend dem Kochgut leicht regulierbar. Der Nachteil ist der Preis für das Gas, was einige Bauern dazu bewegt hat, den Mist ihres Viehs für die Herstellung von eigenem Biogas zu nutzen. Der Biogas Reaktor ist eine einfache Konstruktion und kann durch einen spezialisierten Maurer errichtet werden. Ein Regierungsprogramm fördert ausserdem den Einsatz. Um die Anlage jedoch problemlos zu betreiben, ist die tägliche Befüllung mit einem Minimum an Kuhmist oder Biomasse notwendig.



Im Vordergrund sieht man die Mischeinrichtung, wo der Kuhmist mit Wasser aus dem Tank rechts gemischt wird. durch eine kleine Schleuse (links vom Mischer) gerät er dann in die unterirdische Vergärungskammer. Der Druck des entstehenden Gases stösst die verbrauchte Masse in einen Auffangbehälter aus (im Hintergrund)


Die Umstellung auf Biogas als Brennstoff zum Kochen ist sicherlich eine gute Sache, da es billig ist, keinen Transport erfordert, keinen Rauch erzeugt und weil es Bäume davor bewahrt, gefällt zu werden. Ausserdem werden so keine Fliegen angezogen, die in einem Dorf, wo Kuhfladen getrocknet werden, wirklich zur Plage werden können. Eine Voraussetzung zur Anwendung dieser Brennstoffquelle ist allerdings das Vorhandensein einer gewissen Anzahl Vieh oder eine andere Quelle von Biomasse. Dieser Ansatz verdient es sicherlich, weiterverfolgt zu werden, birgt seine Anwendung doch ein grosses Potential für ein kleines Dorf.

Diesel, welcher in den lauten und rauchigen Motoren für die Bewässerungspumpen Verwendung findet, ist sehr teuer und vermindert das Einkommen eines Bauern drastisch. Ein Tag Wasserpumpen für ein mittelgrosses Feld schlägt schnell mit 200 bis 300 indischen Rupees (ca. € 4,00 bis 6,00) zu Buche und macht schliesslich etwa einen Drittel des Gesamtertrages aus. Der Betrieb dieser Pumpen stellt ausserdem ein ökologisches Risiko dar, weil er die Handhabung von Diesel in unmittelbarer Nähe eines Gewässers erfordert.

Die Kosten für Diesel könnten stark reduziert werden, indem er aus der Jatropha Pflanze gewonnen wird (siehe 'Einkommen'), welche auf dem eigenen Land angebaut wird. Es sind für die Herstellung von Biodiesel Kleinstrafinerien verfügbar, welche jeweils kleine Mengen von Pflanzenöl in einem einfachen Prozess in Biodiesel umwandeln. Der so erzeugte Diesel ist nicht nur billiger, sondern viel umweltfreundlicher als fossiler Diesel. Eine weitere gute Alternative zu den lauten und qualmenden Dieselmotoren könnte deren Ablösung durch Solarpumpen sein. Eine solche Solarpumpe basiert auf einem Niedertemperatur-Sterlingmotor und läuft mit nichts anderem als Sonnenwärme.

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