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Warum wir die indischen Bauern unterstützen


Unsere Motivation, invitra.org als Plattform zur Unterstützung des indischen Bauern zu errichten, liegt in unserer persönlichen Beziehung zu einem kleinen indischen Dorf. Wir haben ausgiebig Zeit mit den Leuten dieses Dorfes verbringen dürfen und haben den stattfindenden Wandel aus nächster Nähe mitverfolgen können. Sajan bringt durch Ihre Herkunft einerseits die Erfahrung und Kenntnisse des ländlichen Lebens mit, andererseits hat sie durch ihre sprachlichen Fähigkeiten und durch ihre Kenntnisse der kulturellen und sozialen Verhältnisse einen direkten Zugang zu den Menschen, kann ihre Anliegen verstehen und sich bestens in deren Situation einfühlen.

Während einiger Zeit führten wir in Indien ein Spezialitätengeschäft für ausgewählte organische und ayurvedische Erzeugnisse. Für die Beschaffung unserer Handelsware suchten wir konstant nach natürlichen und biologischen Quellen. Wir realisierten dabei, dass der traditionelle Anbau in Indien zusehends einer intensiven Anbaupraxis wich und im allgemeinen schienen die Bauern angetan von den neu eingeführten Spritz- und Düngemitteln, modifizierten Saaten und Gerätschaften, die sie grosszügig, ohne klare Instruktionen und meist ohne die nötigen Schutzvorkehrungen einsetzten.

Wir haben die Veränderungen im indischen Markt beobachtet und wir konnten ebenfalls einen Wandel im Verhalten des indischen Konsumenten feststellen. Das Detailhandelsgeschäft, welches bis anhin den kleinen Ladenbesitzern vorbehalten war, wird plötzlich zur Bühne der grossen Mitbewerber mit ihren Einkaufszentren, welche gegenwärtig zu tausenden gebaut werden. Ausserdem entwickelt sich eine ambitionierte Exportindustrie – und gemeinsam bilden diese Unternehmen sich zu einer treibenden Kraft in der landwirtschaftlichen Produktionskette. Die Bauern sind aufgefordert, Ihre Produktionsmengen zu erhöhen, was nach einer Anpassung und Intensivierung der Produktionsmethoden verlangt.



Das Streben nach billiger Massenproduktion gewinnt zunehmend Überhand über ökologische und gesundheitliche Überlegungen. Z.B. bringt die Umstellung auf genetisch veränderte Saaten unvorhersehbare Risiken für die Umwelt, für die Artenvielfalt und nicht zuletzt für die Gesundheit von Mensch und Tier mit sich. Es gibt noch keine Erfahrungswerte basierend auf Langzeitstudien, die solche Risiken ausschliessen könnten – im Gegenteil: internationale Studien weisen bereits häufig auf nachteilige Folgen aus der Anwendung von gentechnisch veränderten Futter- und Nahrungsmitteln hin.

Bleibt zu erwähnen, dass in gewissen Regionen Indiens bis 70% aller Kleinst- und Kleinbauern Ihren Landbesitz verloren haben als Schadenssumme für Darlehen, welche sie wegen der unerwartet hohen Investitionskosten für solche Pflanzungen aufnehmen mussten, welche sie nach missglückten Ernten nie zurückzahlen konnten.

Das Geschäft des Bauerns ist hart verdientes Brot. Für einen Kleinbauern ist es manchmal schwierig, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Mit einem nur kleinen Landbesitz hat ein Bauer nicht viele Möglichkeiten, sein Einkommen aus dem Landbau zu verbessern. Während das eine Jahr gute Erträge bringt, erleidet er vielleicht schon im nächsten Jahr aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen, wie z.B. spärlichem Regenfall, einen Verlust. Die Existenz des Bauern ist daher zu einer Art Lotteriespiel geworden.

Üblicherweise gibt es viele Leute in einer Bauernfamilie, die sich ein kleines Budget teilen müssen. Weil das Land in der Regel zu klein ist, um weiter unter den Erbfolgern aufgeteilt zu werden, wird es einem einzigen Nachfolger übergeben. Für die übrigen Kinder, welche nicht selber Bauer werden können, ist es fast unmöglich, ohne eine gute Ausbildung eine andere Beschäftigung zu finden.



Oft sind Kleinbauern demoralisiert und geben auf, um in einer Stadt eine sicherere Existenz zu suchen. Nicht selten endet diese Reise jedoch in einem der erbärmlichen Slums. Die Zeiten haben sich geändert und verlangen nach neuen Perspektiven für die indische Landbevölkerung. Die kleinsten unter den Bauern sind auf zusätzliche und diversifizierte Einkommensquellen angewiesen, um ihre Integrität und Unabhängigkeit zu bewahren.

unser Bestreben ist es, nach Lösungen zu suchen oder solche zu entwickeln, damit auch eine Dorfbevölkerung die anstehenden Herausforderungen bewältigen und vom Wandel profitieren kann. Wir sehen unsere Aufgabe vorwiegend im Aufbau einer Forschungs- und Informationsstelle, in der Aufklärungsarbeit und in konkreten Projekten, um die darin gewonnenen Erfahrungen einer breiteren Öffentlichkeit verfügbar zu machen, damit auch andere ländliche Gemeinschaften diese an ihre jeweiligen Bedürfnisse anpassen und zu ihrem Nutzen übernehmen können.

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